Samstag, den 10. Februar 1979
Eine eingehende Aussprache mit Min.Rat Decker von der Generalpost-
direktion ergab, daß keine Möglichkeit besteht, die vorgesehene
Sonderpostmarke Energiesparen im Oktober durch eine Ausschreibung
größere Popularität zu verschaffen. Min.Rat Decker hat bereits im
Februar 1977 im Handelsministerium angefragt, ob nicht eine Energie-
sparmarke kommen sollte. Eine solche Sondermarke wurde von ihm
einkalkuliert, die Post kann nämlich nur im laufenden Jahr eine
gewisse Anzahl von Marken auflegen. Der Markenwert darf 130 S nicht
übersteigen, da sich das Handelsministerium nicht gerührt hat,
sondern jetzt erst und dies dürfte wirklich auf die Intervention
Weiser, EVA, zurückzuführen sein, vor einiger Zeit ein Interesse an
einer Sondermarke gezeigt hat, muß jetzt schnell noch eine neue
Marke eingeschoben werden. Die Marke wird auch eine verhältnis-
mäßig geringen Wert haben, nämlich 2,50 S, und soll von einem Ent-
werfer, der sehr gut ist und auch die Umweltschutzmarke entworfen
hat, hergestellt werden. Min.Rat Decker hat vorgeschlagen, wenn
wir eine Ausschreibung wegen der größeren Propaganda machen wollen,
dann könnte könnte er sich vorstellen, daß wir den Sonderstempel
wenn die Post eventuell bereit ist zuzugestehen, jetzt sofort in
Angriff nehmen und für eine Ausschreibung machen. Das Handels-
ministerium muß, ohne daß es sich auf meine Aussprache mit Decker
bezieht, an die Generalpostdirektion den Wunsch herantragen, daß
anläßlich der Auflage der Energiesparmarke in allen Bundesländern
ein Sonderpostamt mit Sonderstempel geöffnet wird. Normal müßte
man dafür 10.000 S pro Postamt und Tag rechnen, in diesem Fall
wird aber die Post die Kosten übernehmen. Der dort dann zur Ver-
wendung gelangende Sonderstempel könnte von uns im Prinzip unter
Einhaltung von gewissen Normen entworfen werden und wahrscheinlich
dann auch von der Post übernommen.
ANMERKUNG FÜR SATZINGER: Bitte das Schreiben sofort veranlassen.