Erweiterungen der Digital Humanities durch kulturwissenschaftliche Perspektiven

Franken, Lina
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Die Digital Humanities haben sich zu einer interdisziplinären „Transformationswissenschaft“ (Jannidis/Kohle/Rehbein 2017: XI) entwickelt, die aus zahlreichen Richtungen diskutiert und deren Perspektive immer wieder auch durch neue Herkunftsdisziplinen bereichert wird, die sich hin zur DH öffnen. Bisher fehlt allerdings die kulturwissenschaftliche Perspektive weitestgehend. Der vorliegende Beitrag möchte diese Leerstelle beleuchten und fragt danach, warum die Kulturwissenschaften in den Digital Humanities aktuell noch kaum vertreten sind. Er geht außerdem der Frage nach, welche Spezifika die Kulturwissenschaften in die DH einbringen und wie die entstehende Transformationswissenschaft im Sinne einer „Big Digital Humanites“ (Svensson 2016) durch eben jene Perspektiven bereichert werden kann.

Kulturwissenschaften im Allgemeinen, und die Empirische oder Vergleichende Kulturwissenschaft im Speziellen, fragen nach Bedeutungen von kulturellen Äußerungen, wobei Kultur mit einem weiten Begriff als Alltagskultur oder als „whole way of life“ (Williams 1960) verstanden wird. Dabei gibt es vor allem aus methodischer Perspektive ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Disziplinen, die sich den DH bereits geöffnet haben: In den Kulturwissenschaften werden Daten bearbeitet, die zum Teil im Forschungsprozess entstehen und ihre Relevanz erst während der Analyse zeigen. Damit ist die Datenauswahl und -erhebung grundsätzlich anders gestaltet als in Bereichen der DH, die bestehende Korpora auswählen, aufbereiten und analysieren. Literaturwissenschaftliche, geschichtswissenschaftliche oder kunsthistorische Korpora etwa liegen bei Entwicklung der jeweiligen Fragestellung bereits vor und müssen zwar ausgewählt, nicht aber erst erzeugt werden. Kulturwissenschaftliche Korpora sind flexibler, sie entstehen insbesondere durch empirische Erhebungen und werden in der Analyse beständig erweitert und gefiltert (Koch/Franken 2019). Über den konkreten Forschungsgegenstand ist im Vorfeld in der Regel verhältnismäßig wenig bekannt, die Expertise steigt im Laufe der Erhebung und durch die Beschäftigung mit den oft emergenten Phänomenen in ihren Kontexten. Damit steigt auch das Wissen darum, welche Teilkorpora für die weitere Analyse relevant sind oder doch sein könnten, iterativ. Selbstverständlich ist dies auch für andere an den DH beteiligte Disziplinen zu konstatieren, finden sich doch auch hier relevante Ausschnitte aus den Korpora erst in der Auseinandersetzung mit eben diesen. In empirischen Zugängen zu Welt, etwa auf Grundlage von Methodologien wie der Grounded Theory (Glaser/Strauss 1967) und im feldforscherischen oder ethnografischen Zugriff (Hess/Schwertl 2013; Faubion 2009) mit einem weiten Kulturbegriff (Reckwitz 2000; Geertz 1983) arbeitend, wird das jeweilige kulturwissenschaftliche Forschungsfeld erst in der Analyse näher erschlossen. Hier wird immer wieder auch neu entschieden, einzelne Daten mit einzubeziehen, da sie für die präzisierte Fragestellung interessant werden. Datenmaterial wird dabei sowohl forschungsinduziert erzeugt als auch in Form von prozessproduzierten Daten nachgenutzt (zur Unterscheidung Baur/Graeff 2020).

Damit einher geht eine komplexe Datengrundlage, die vielfältig geschachtelt ist: stehen etwa am Anfang einzelne Texte oder erste Interviews in ihren Transkriptionen im Mittelpunkt, so kann je nach Zuschnitt der Fragestellung später der Fokus auf Text-Bild-Kompositionen, eigenen Beobachtungen und deren Verschriftlichung, auf Dokumentationen mit Fotos oder Videos liegen oder sich im Bereich der digitalen Ethnographie hin zu Äußerungen in den sozialen Medien oder in Blogs erweitern (zur letzteren jüngsten Methodenentwicklung Hine 2015; Pink et al. 2016). Eben weil Erkenntnisse aufeinander aufbauen, werden Datensätze erst im Laufe der Erhebung und Analyse als relevant identifiziert und iterativ ergänzt. Viele andere DH-Forschungen hingegen betrachten das eigene Korpus relativ zu Beginn des Forschungsprozesses als abgeschlossen und nehmen nur noch in Ausnahmefällen weiteres Quellenmaterial hinzu. Die Kulturwissenschaften bringen damit eine spezifisch multimodale Datengrundlage in die Digital Humanities ein, die nicht nur verschiedene Standards je nach Datentyp notwendig macht, sondern auch die Kombination von unterschiedlichen analytischen Ansätzen. Denn das jeweils individuell wachsende Datenmaterial richtet sich nicht nach Datentypen oder möglichen Verfahren, sondern nach den mit diesen ermöglichten Erkenntnissen. Damit multiplizieren sich auch die Ansprüche an Forschende, die sich aus den Kulturwissenschaften kommend in die DH einbringen wollen: eine ganze Vielfalt an Möglichkeiten eröffnet sich, gleichzeitig sind nicht alle Ansätze für die spezifischen Korpora dabei gewinnbringend und sie müssen stets kombiniert werden, um dem Datenmaterial gerecht zu werden.

Erst in einigen wenigen Ansätzen werden die dargestellten kulturwissenschaftlichen Forschungsperspektiven bisher mit den Digital Humanities in Verbindung gebracht. So entwickelten Hoffmeister, Marguin und Schendzielorz (2018) einen Ansatz der Aufbereitung von Feldnotizen für digitale Analysen, der bisher jedoch nicht in ein nutzbares Tool übersetzt wurde. Auch konzeptionelle Überlegungen zum Umgang mit der spezifischen multimodalen Datengrundlage bestehen (etwa Wiedemann 2016), wurden jedoch bisher erst selten in Forschungspraxis umgesetzt. Vorarbeiten der Autorin bleiben bisher ebenfalls auf der konzeptionellen Ebene (Franken 2020a) sowie ersten Auslotungen von Möglichkeiten (etwa Adelmann et al. 2019; Adelmann/Franken 2020) und arbeiteten in einer empirischen Untersuchung heraus, dass kulturwissenschaftliche Forschende aktuell vor allem generische Tools verwenden und wenig mit den Verfahren der DH in Berührung kommen (Franken 2020b). International sind die Anschlüsse bereits deutlicher konturiert, insbesondere im Bereich der Cultural Analytics (Manovich 2020) und auch in den Digital Folkloristics (Tolbert/Johnson 2019), folgen jedoch nicht immer dem ethnografischen Paradigma innerhalb der Kulturwissenschaften, sondern sind wiederum stärker an historischen und auch medienwissenschaftlichen Perspektiven orientiert. Gleichzeitig bilden diese in den kulturwissenschaftlichen Forschungen aktuell eine absolute Ausnahme, wie es in so vielen Disziplinen zu Beginn der Etablierung von DH-Ansätzen war und ist.

Durch ihre spezifische Perspektive und das empirische Vorgehen in eigener Forschung stehen die Kulturwissenschaften an der Schnittstelle zu den Computational Social Sciences (CSS), die ihren Fokus eindeutig auf die Gegenwart legen, in vielen Bereichen vor allem Daten aus den sozialen Medien analysieren sowie Simulationen und Modelle erstellen sowie deutlich aus der quantitativen Sozialforschung heraus argumentieren (Salganik 2018; Stützer/Welker/Egger 2018). Doch kulturwissenschaftliche Forschung arbeitet einerseits qualitativ, andererseits versteht sie Gegenwart als geworden und fragt in ihrer Perspektive immer auch nach historischen Dimensionen (Lipp 2013; Hirschfelder 2012). Gerade die Verbindung von gegenwartsbezogenen und historischen Perspektiven prägt ihre Forschungen: Es besteht hier ein Dazwischen, welches die (empirische) Kulturwissenschaft zwischen gegenwartsbezogen und historisch arbeitenden Disziplinen vertritt. Je nach Forschungsfrage spielt für die Analyse der Gegenwart die historische Genese eine große Rolle: warum etwa heutiges immaterielles Kulturerbe vom Brot bis zum Oktoberfest in seinen Ausdrucksformen gestaltet und gelebt wird (Kirschenblatt-Gimblett 2014; Bendix 2007; Tauschek 2013), ist ohne Geschichte nicht zu erklären – aber auch noch ohne Gegenwart.

Kulturwissenschaften sind in ihren Fragestellungen und in ihren Datengrundlagen in der Summe deutlicher den DH als den CSS zuzuordnen, steht jedoch an der Grenze. Denn forschungsinduzierte Quellen legen zwar den CSS-Bezug nahe, dort wird die DH-spezifische historische Dimensionierung jedoch ausgeblendet. Mehr noch: Kulturwissenschaften können zentral dazu beitragen, die zahlreichen vorhandenen Bezüge zu stärken, die zwischen CSS und DH bestehen, aktuell jedoch kaum als Synergien genutzt werden. Die DH könnten damit einmal mehr als „Brückenfach“ (Sahle 2016) verstanden werden, um die bestehenden Entwicklungen zusammen zu bringen. Als Schnittstelle zwischen beiden Ansätzen bieten sich die Kulturwissenschaften an, um Gemeinsamkeiten zu identifizieren und seitens der DH in einen längst fälligen engeren Dialog mit den empirisch arbeitenden Disziplinen zu treten, die sich unter dem Dach der CSS sammeln: Beispielsweise die Politik- und Medienwissenschaften, aber auch die Geographie und Soziologie steigen jüngst in die Nutzung und Weiterentwicklung von digitalen Verfahren ein, etablieren entsprechende Studiengänge und Professuren. Der Austausch gerade innerhalb der deutschsprachigen Community der Geistes- und Sozialwissenschaften hin zur Nutzung von Informationstechnologien ist durch die Scharnierfunktionen der Kulturwissenschaften deutlich zu stärken.

Schließlich haben die Kulturwissenschaften die Entwicklungen selbst zum Forschungsgegenstand, welche DH und CSS erst ermöglichen: die digitale Durchdringung unserer Alltage und damit auch Forschungsalltage. Diese nicht nur zu beschreiben, sondern mit kritischen Perspektiven und Reflexionen zu begleiten, ist zentrale Aufgabe der Kulturwissenschaften (Fortun et al. 2014; Beck 2019). Insbesondere die Critical Code Studies (Marino 2020; Introna 2016) ebenso wie die Critical Data Studies (Kitchin/Lauriault 2018; boyd/Crawford 2012) werden in den DH bisher kaum wahrgenommen. Daten werden hier als kontextabhängig und prozesshaft verstanden, als nicht neutral, sondern „broken“ oder „messy“ (Pink et al. 2018). Sie sind nie roh, es gibt keine unbearbeiteten Daten (Bowker 2014). Computercode und Algorithmen werden als eingebunden in Handlungsweisen verstanden und sind immer in Standards und Konventionen eingebunden, damit als kulturelles Artefakt zu interpretieren (Mackenzie 2005). Diese Perspektiven sind gewinnbringend für die Reflexion dessen, wie sich Forschungsprozesse verändern, wenn sie digital erweitert werden. Kulturwissenschaftliche Forschungen stellen entsprechende Fragen in den Mittelpunkt und können damit das konkrete Nutzen von DH-Zugängen mit deren Infragestellung verbinden. Eine epistemologische Weiterentwicklung der DH kann somit noch einmal ganz anders dimensioniert werden: Welche Rolle spielen die verwendeten Skripte und Tools für unsere Forschungsprozesse? Wie sind Codestrukturen und Datensätze in ihren materiellen wie immateriellen Dimensionen mit Forschenden verstrickt und wo bestehen wechselseitige Abhängigkeiten? Technik, und damit eben auch Daten und Code, muss eine eigene Handlungsmacht zugeschrieben werden: Sie ist nicht passiv durch menschliche Akteure verwendet, sondern prägt Handlungen, ermöglicht und begrenzt sie. Es reicht also nicht aus, nur die Technik selbst, in unserem Fall die Tools und Verfahren, anzuschauen, sondern diese muss in soziale Relationen eingeordnet verstanden werden.

Durch eine stärkere Verankerung der Kulturwissenschaften in den DH können sich DH und Kulturwissenschaften wechselseitig gewinnbringend erweitern. Eine entsprechende Etablierung rückt näher: In den deutschsprachigen ethnologischen Fachverbänden hat die Diskussion von und Bezugnahme auf die Digital Humanities in den letzten Jahren ebenso zugenommen wie die Referenz auf Prinzipien der Open Science, die Digitalisierung und Erschließung von Archivmaterialien oder die Hinwendung zu digitalen Plattformen zur Analyse und Veröffentlichung von Forschungsergebnissen. Es ist anzunehmen, dass sich in naher Zukunft weitere Fachwissenschaftler:innen gerade auch der Nachwuchsgeneration hin zu den DH öffnen und ihre Expertise, aber auch ihre spezifischen Bedürfnisse und Problematisierungen einbringen. Konkrete methodische Perspektiven der DH sind nicht immer auf diese ausgerichtet, die Lücke von Struktur und Bedeutung ist oft noch sehr groß. Deshalb bieten digitale Methoden aktuell insbesondere als Vorarbeit für die eigentliche Interpretationsleistung Potential. Das computationelle Vorgehen führt zu granularen Perspektiven, die zusammengefügt werden müssen. Das Kontextwissen der Forschenden wächst damit in seiner Bedeutung ebenso wie das Wissen um die Begrenztheit der computationellen Verfahren, die mit anderen Zugängen zum Datenmaterial ergänzt werden müssen.

Für die DH ist dies eine Chance nicht nur für eine weitere Öffnung hin zu multimodalen Datengrundlagen und kombinierenden Verfahren, sondern auch für eine stärkere Verzahnung mit den CSS und damit einer Bündelung der Kompetenzen. Die Herausforderungen und Chancen sind hier vergleichbar: es wird in beiden Bereichen herausgearbeitet, welche neuen und alten Quellengattungen mit welchen neuen, digitalen Verfahren bearbeitet werden können. Dabei liegt ein besonderes Potential der kulturwissenschaftlichen Perspektive in der stärkeren Einbindung auch qualitativer Forschungsmethoden, die sich mit quantitativen Ansätzen ganz im Sinne klassischer Mixed-Methods-Ansätze (Kelle 2019) digital erweitert hin zu neuen Zugriffen auf Welt entwickeln können. Zudem kann die Erweiterung der Digital Humanities um kulturwissenschaftliche Perspektiven in der Zukunft ein noch stärkeres Reflexionsbewusstsein in der Community schaffen, das neben dem konkreten Anwenden und Weiterentwickeln von Verfahren zentral für die wissenschaftstheoretische ebenso wie die wissenschaftspolitische Verankerung der Transformationswissenschaft DH ist und bleibt.


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