"Mind the Gap": Von Lücken in der Provenienzforschung und ihrer Präsenz im digitalen Raum

Lang, Sabine
https://zenodo.org/records/7715420
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Ein Plädoyer für mehr Offenheit

Das Tagungsmotto Offenheit hat für die Provenienzforschung1  eine große Relevanz und bezieht sich unter anderem auf den offenen Umgang mit Lücken in Provenienzangaben, die z.B. auf eine:n unbekannte:n Besitzer:in hinweisen. Damit Angaben den bekannten Informationsstand widerspiegeln und korrekt bewertet werden, müssen Lücken deutlich gekennzeichnet sein – auch im digitalen Raum. Aufgrund dieser gesteigerten Bedeutung widmet sich der Vortrag der Lücke : Wie werden Provenienzlücken2  im digitalen Raum abgebildet und welche weiteren provenienzbezogenen Lücken lassen sich identifizieren? Warum müssen Lücken vor allem im Digitalen thematisiert und gekennzeichnet werden? Dazu werden verschiedene museale Online-Kataloge untersucht, wobei die Provenienzangaben auf Basis des Leitfadens zur Standardisierung von Provenienzangaben (fortan: Leitfaden Standardisierung), herausgegeben vom Arbeitskreis Provenienzforschung e.V., bewertet werden.

Die Auswahl der Kataloge erfolgte anhand folgender Kriterien: eine umfassende und gut aufbereitete Online-Sammlung, (sichtbare) Provenienzforschung am Museum, Beispiele aus verschiedenen deutschen Bundesländern.3  Die ausgewählten Werke zeigen eine Bandbreite, wie Lücken in Provenienzketten abgebildet werden, und stammen von Künstler:innen, die häufig Gegenstand der Provenienzforschung sind. Die Bewertung der Objekteinträge erfolgte anhand folgender Fragestellungen: Sind Provenienzinformationen vorhanden? Folgen sie dem im Leitfaden Standardisierung veröffentlichten Standard? Wurden Lücken explizit gekennzeichnet? Sind sie verständlich? Spiegelt der Objekteintrag den Informationsstand wider und verlinkt auf interne und externe Quellen?4 

Lücken sind ein Bestandteil vieler Wissenschaften: Im Kontext von Archiven und Sammlungen beschäftigen sich Forschende intensiv mit Lücken (Farrenkopf et al. 2021); in der Kunstgeschichte wird das fragmentarische Objekt thematisiert (Schädler-Saub/Weyer 2021) und gefragt, wie man über Objekte schreibt, die abwesend sind (Fricke/Kumler 2022). In der Provenienzforschung wird auch der Umgang mit und die Bewertung von (Informations-)Lücken im Rahmen von Provenienzrecherchen diskutiert (Geldmacher/Kulbe 2022). Die Aufgabe der Vermittlung von Forschungsergebnissen und Provenienzen – auch im digitalen Raum – wird zudem einschlägig besprochen (Türnich 2019). Hierbei findet auch eine Beschäftigung mit musealen Webseiten, im Besonderen mit Online-Sammlungen, und der Darstellung von Provenienzangaben statt (Haffner 2020; Haffner 2019).5  Grundsätzlich ist die digitale Erfassung und online Veröffentlichung von musealen oder universitären Beständen ein wichtiger Forschungsgegenstand, der zudem Fragen nach Zugang und Verhältnis von Original und Digitalisat miteinbezieht (Andraschke/Wagner 2020). Vorhandene Forschungsbeiträge liefern eine wichtige Grundlage für den vorliegenden Beitrag. Eine dezidierte Auseinandersetzung mit Lücken in Online-Katalogen und ihrer Problematik im Digitalen erfolgte bisher aber nicht in ausreichendem Maß. Derzeit widmen sich zudem mehrere Initiativen historischen Forschungsdatenstandards (z.B. NFDI4Memory). Damit Lücken in diese Überlegungen mit einbezogen werden, muss eine Auseinandersetzung zu diesem Zeitpunkt stattfinden. Indem der Beitrag Defizite aufzeigt, sollen Bestrebungen hinsichtlich der Entwicklung und Etablierung notwendiger Standards für Provenienzangaben unterstützt werden . Schließlich fordert der Beitrag zu einer Zusammenarbeit der mit Daten arbeitenden Akteur:innen auf. Der im Oktober 2020 gegründete Verein Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI e.V.) und die darin agierenden themenübergreifenden Konsortien könnten die dafür notwendigen Plattformen bieten (NFDI).

Die Visualisierung von Lücken

Der Leitfaden Standardisierung bietet Richtlinien für die Erstellung von Provenienzangaben, einschließlich Lücken (vgl. Abb. 1).6  Demnach sollen unbekannte Besitzstationen entweder mit […] oder dem Hinweis Verbleib unbekannt gekennzeichnet werden. Hingegen sind einzelne unbekannte Informationen innerhalb einer Besitzstation wie Zeitraum oder Besitzer:in folgendermaßen zu kennzeichnen: Die Abkürzungen o.D. (= ohne Datum) oder o.J. (= ohne Jahr) markieren eine unbekannte Zeitangabe, unbekannter Besitzer/Käufer entsprechend einen unbekannte:n Besitzer:in (Arbeitskreis Provenienzforschung 2018, 11-12, 15-18).7  Wurden diese Empfehlungen von Museen umgesetzt?

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Abb. 1: Screenshot der Provenienzangabe für Lyonel Feiningers Kirche von Niedergrunstedt (1919) (Arbeitskreis Provenienzforschung 2018, 29).

Der Online-Objektkatalog des Germanischen Nationalmuseums (GNM) in Nürnberg umfasst derzeit über 168,000 Einträge (GNM a). Eine erste Durchsicht zeigt, dass der Katalog keine Provenienzangaben für die Objekte bereithält – eine erste signifikante Informationslücke. Ein:e interessierte:r Nutzer:in mag bald auf die Seite des Provenienzforschungsprojekts stoßen, das rund 1,300 Objekte umfasst (GNM b). Die Rechercheergebnisse werden allerdings nicht im Objektkatalog, sondern in einer dazu separaten Datenbank präsentiert, wo für jedes Objekt ein Eintrag mit umfassenden Provenienzinformationen einschließlich Abbildungen angelegt wurde (GNM c). Abb. 2 zeigt beispielhaft die Provenienzangabe für Die Muttergottes mit der Meerkatze (spätes 16. Jhr.) eines Augsburger Dürernachahmers (GNM d). Erkennbar ist, dass das Museum weitestgehend den Empfehlungen des Leitfadens Standardisierung folgt und unbekannte Elemente mit Unbekannte(r) Vorbesitzer (anstatt Unbekannter Besitzer) und fehlende Besitzstationen mit Verbleib unbekannt kennzeichnet (Arbeitskreis Provenienzforschung 2018, 15,18). Das Städel Museum in Frankfurt visualisiert letzteres mit … und weicht dadurch etwas von den im Leitfaden Standardisierung alternativ vorgeschlagenen Auslassungspunkten in eckigen Klammern ab (Arbeitskreis Provenienzforschung 2018, 15): Der Eintrag für Max Liebermanns (1847-1935) Freistunde im Amsterdamer Waisenhaus (1881-1882) zeigt dies exemplarisch (vgl. Abb. 3) (Städel Museum). Der Eintrag für Die Muttergottes enthält zudem einen Link zur entsprechenden Seite im Objektkatalog (GNM d). Dort findet man keine Provenienzangaben und auch ein Link zur Seite in der Datenbank des Provenienzforschungsprojekts fehlt. Obwohl umfassende Informationen zur Herkunft bekannt sind, zeigt der Objektkatalog eine erhebliche Informationslücke (GNM f).

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Abb. 2: Screenshot der Provenienzangabe für Die Muttergottes mit der Meerkatze (spätes 16. Jhr.), Augsburger Dürernachahmer (GNM b; GNM d).
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Abb. 3: Screenshot der Provenienzangabe für Max Liebermanns Freistunde im Amsterdamer Waisenhaus (1881-1882) (Städel Museum).

Die Sammlung Online des Sprengel Museums in Hannover hält mehr als 19,000 Einträge bereit, darunter auch Max Beckmanns (1884-1950) Stilleben [sic.] mit schiefer Schnapsflasche und Buddha (1939) (Sprengel Museum). Im Vergleich zu anderen Beispielen ist die Provenienzangabe für Beckmanns Stillleben sehr unübersichtlich und schwer verständlich (vgl. Abb. 4). Auffällig ist die Abwesenheit von Lücken; ob für das Werk tatsächlich eine vollständige Biografie vorliegt oder ob fehlende Informationen nur nicht abgebildet werden, ist schwer zu sagen. Sowohl Format als auch bereitgestellte Informationen entsprechen allerdings nicht dem Standard, der im Leitfaden Standardisierung vorgeschlagen wird (vgl. Abb. 1).

Weitaus transparenter ist das Museum Folkwang in Essen, das neben genauen Angaben zur Provenienz einzelner Objekte auch Lücken deutlich kennzeichnet (Haffner 2019, 93). Die Sammlung Online hält aktuell über 93,000 Werke bereit, darunter auch Lyonel Feiningers (1871-1956) Leuchtbarke I (um 1913) (Museum Folkwang a; Museum Folkwang b). Abb. 5 zeigt die Provenienzangabe für das Ölgemälde, deutlich erkennbar sind Lücken vor 1930 und zwischen 1930 und 1951, visualisiert durch einen Platzhalter in Form von eckigen Klammern und Auslassungspunkten. Die Darstellung weicht damit auch von den Empfehlungen des Leitfadens Standardisierung ab. Hierin werden die beschriebenen Platzhalter für unbekannte Besitzstationen und die Abkürzungen o.D. oder o.J. (anstatt […]–[…] und […]–04.1951) für unbekannte Zeitangaben vorgeschlagen (Arbeitskreis Provenienzforschung 2018, 15-17). Es sei zudem auf die zusätzlichen Vermerke und das Ampelsymbol hingewiesen.8 

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Abb. 4: Screenshot der Provenienzangabe für Max Beckmanns Stilleben [sic.] mit schiefer Schnapsflasche und Buddha (1939) (Sprengel Museum).
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Abb. 5: Screenshot der Provenienzangabe für Lyonel Feiningers Leuchtbarke I (um 1913) (Museum Folkwang).

Seit September 2022 enthält die Online-Sammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen (BStGS) ausführliche Provenienzinformationen für über 1,200 Werke, weitere Einstellungen sollen folgen (BStGS a; BStGS b). Davor waren die Angaben zur Herkunft der Werke nur sehr rudimentär. Am Beispiel des Gemäldes Die Falknerin (um 1880) von Hans Makart (1840-1884) wird dies deutlich. Abb. 6 zeigt den Eintrag in der Online-Sammlung vor der Aktualisierung: Er enthält eine Beschreibung des Werkes und weitere Objektinformationen. Ein Provenienzfeld fehlt, einzig ein Herkunftsvermerk informiert, dass das Werk „1962 als Überweisung aus Staatsbesitz erworben [wurde].“ Dass tatsächlich sehr viel mehr über die Provenienz des Werkes bekannt ist, war nicht ersichtlich. Darüber erfuhr man zum Beispiel in der Lost Art9  Datenbank, in welcher das Gemälde seit 2007 als Fundmeldung gelistet ist (vgl. Abb. 7) (Lost Art b). Diese Information sowie ein Link zu Lost Art fehlte in der Online-Sammlung der BStGS. Der neue Eintrag zeigt diese Lücken nicht mehr: Nutzer:innen finden nun umfangreiche Provenienzinformationen und einen Link zu Lost Art (vgl. Abb. 8 und 9) (BStGS c). Entsprechend der im Leitfaden formulierten Standards werden unbekannte Zeitangaben mit o.D. gekennzeichnet (Arbeitskreis Provenienzforschung 2018, 16-17). Problematisch ist, dass obwohl einige Übergänge als unsicher einzustufen sind, mögliche Lücken zwischen den Besitzstationen nicht explizit sichtbar sind.

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Abb. 6: Screenshot des Eintrags für Hans Makarts Die Falknerin (um 1880). Alte Version. Online nicht mehr verfügbar. Vgl. (BStGS c).
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Abb. 7: Screenshot der Provenienz für Hans Makarts Die Falknerin in Lost Art (Lost Art b).

Die Beispiele zeigen, dass deutsche Museen teilweise Provenienzangaben zu den Objekten bereitstellen (Haffner 2019, 93), Umfang und Darstellungsform aber stark variieren, letzteres spiegelt sich auch in der Kennzeichnung von Lücken wider. Mögliche Gründe sind die Heterogenität der Sammlungen oder technische Limitationen der Museumsmanagement-Systeme. Diese sind für eine allgemeine Bestandsinventarisierung ausgelegt und nicht für die umfassende und strukturierte Erfassung von Provenienzangaben (Haffner 2019, 95-96). Auch rechtliche Restriktionen und eine allgemeine Besorgnis der Museen sind weitere mögliche Gründe (Haffner 2020, 38). Viele Museen verwenden noch Freitextfelder für Provenienzangaben, was zwar die Eingabe von unsicheren oder fehlenden Infos vereinfacht, aber eine Maschinenlesbarkeit erschwert. Letzteres wird im Moment z.B. durch das Provenance Lab an der Leuphana Universität durch die computergestützte Produktion von Provenance Linked Open Data adressiert, wobei u.a. die Dokumentation von Unvollständigkeit berücksichtigt wird (Libeskind 2022, 23-25). Auch die Entwicklung von Normdaten für die Provenienzforschung ist in diesem Zusammenhang zu nennen: Ein Projekt innerhalb des Konsortiums NFDI4Objects soll sich der Erstellung von provenienzbezogenen Personen-Normdaten (NFDI4Objects) widmen. Dies lässt hoffen, dass die Etablierung eines Standards für Provenienzen in Online-Sammlungen in nicht allzu ferner Zukunft liegt. Standards würden nicht nur zur Sichtbarkeit von Lücken beitragen, sondern auch eine maschinelle Verarbeitung und Verknüpfung der Datensätze ermöglichen und damit auch neue Forschungsfragen generieren, z.B. ob es Muster hinsichtlich der Provenienzlücken gibt.

Die angeführten Beispiele haben weitere provenienzbezogene Lücken aufgezeigt, die über die Provenienzangaben selbst hinausgehen: Zum einen gibt es eine Diskrepanz zwischen den Angaben in den Objekteinträgen und den tatsächlich bekannten Provenienzinformationen, die oft auf separaten Seiten abgelegt sind. Auch einfache Verknüpfungen der Seiten fehlen in den digitalen Sammlungen der Museen. Bei der Analyse verschiedener musealer Online-Kataloge wurde zudem sichtbar, dass in der englischen Version die Provenienzangaben oder Teile der Objektinformationen weiterhin auf Deutsch erscheinen.10  Die Datenbank des Provenienzforschungsprojekts am GNM fehlt in der englischen Version sogar völlig (GNM e). Dies ist für internationale Provenienzforschende und die ursprünglichen Eigentümer:innen der Werke und deren Nachkommen äußerst problematisch, da sie oftmals kein Deutsch sprechen.

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Abb. 8: Screenshot des Eintrags für Hans Makarts Die Falknerin (um 1880). Aktualisierte Version (BStGS c).
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Abb. 9: Screenshot der Provenienz für Hans Makarts Die Falknerin (um 1880), Auszug. Aktualisierte Version (BStGS c).

Schlussbemerkung: “Mind the Gap “

Warum müssen Lücken vor allem im Kontext des Digitalen besprochen und gekennzeichnet werden? Die Auseinandersetzung mit Lücken ist auch im Analogen unerlässlich, da es auch hier zu Fehlinterpretationen kommen kann. Im digitalen Raum scheint dieser Anspruch und die damit verbundene Sichtbarmachung von Lücken aber noch gesteigert: Aufgrund der Informationsmenge kann der Eindruck von Vollständigkeit geweckt werden. Etwaige Lücken können einfach durch Verknüpfungen mit externen Datensätzen geschlossen werden. Die konstante Datenproduktion erzeugt zudem eine hohe Dynamik und betont den Aspekt der Flüchtigkeit im digitalen Raum: Vorhandene Bild- oder Textdaten werden ständig durch neue oder ergänzende Daten überlagert; bestehende Lücken werden damit verwischt oder treten erst gar nicht in Erscheinung. Nutzende können zudem schnell zwischen einzelnen Seiten wechseln, was die Gefahr birgt, dass Inhalte nur selektiv wahrgenommen und Lücken deshalb schlichtweg übersehen werden. Aufgrund der Menge an Daten und der Flüchtigkeit des digitalen Raumes gilt “ Mind the Gap“11 .


Fußnoten

1 Provenienzforschung will die Herkunft und Besitzverhältnisse von Objekten klären und prüft, unter welchen Bedingungen ein Besitzwechsel stattgefunden hat. Sie überprüft unter anderem NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut, Kulturgutentziehungen in Sowjetischer Besatzungszone (SBZ) und DDR oder Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten (Haase/Hopp 2022, 6; Deutsches Zentrum Kulturgutverluste et al. 2019, 6).
2 Der Begriff Provenienz bezieht sich hier auf die Herkunft des realen Objekts. Im Kontext des digitalen Raumes kann er sich auch auf die Provenienz digitaler Daten beziehen, die z.B. Informationen über den Ersteller:in der Datei und weitere Nutzer:innen bereithält.
3 Aus Platzgründen konnten einige wichtige Museen wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden nicht berücksichtigt werden.
4 Obwohl eine stichprobenartige Analyse keine Evidenz generiert, kann sie Tendenzen sichtbar machen und aufzeigen, dass fehlende Standards für die Darstellung von Provenienzlücken und andere digitale Lücken problematisch für die “richtige“ Bewertung der Objekte sind.
5 Die Provenienzforschung beschäftigt sich zudem mit den Möglichkeiten des Digitalen und insbesondere mit digitalen Methoden (Fuhrmeister/Hopp 2019) und benennt konkrete Tendenzen, Desiderate und Bedürfnisse (Hopp 2018). Eine gesteigerte Auseinandersetzung mit digitalen Möglichkeiten zeigt sich unter anderem in der Zeitschrift Archivar mit dem Themenschwerpunkt Provenienzforschung (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen 2022) und dem der Digitalen Provenienzforschung gewidmeten Heft Provenienz & Forschung (Deutsches Zentrum Kulturgutverluste 2020).
6 Für die Erfassung und Publikation von Provenienzen siehe auch das LIDO-Handbuch (Knaus et al. 2022).
7 Für einen vollständigen Überblick über die Kennzeichnung von Lücken in Provenienzangaben vgl. (Arbeitskreis Provenienzforschung 2018, 15-27).
8 Für eine ausführliche Erklärung des Ampelsymbols vgl. ( Deutsches Zentrum Kulturgutverluste et al. 2019, 35, 89-90).
9 Die Lost Art Datenbank beinhaltet Such- und Fundmeldungen zu Kulturgütern, die im Zuge des Nationalsozialismus oder Zweiten Weltkriegs verlagert oder ihren Eigentümer:innen entzogen wurden (Lost Art a).
10 Beispielhaft sind die BStGS oder das Städel Museum (BStGS c; Städel Museum).
11 Der Titel wurde in Anlehnung an die Online-Ausstellung Mind the gap . Von geraubten Büchern, fairen Lösungen … und Lücken der Sächsischen Landesbibliothek – Staats-und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) gewählt, vgl. (SLUB).

Bibliographie

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