Gesamtsitzung am 26. Jänner 1848

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A. 5.


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften.


Protokoll


der Gesammtsitzung am 26. Jänner 1848.


Anwesend: Der Präsident Freiherr von Hammer-Purgstall
Der Vice-Präsident Baumgartner
Der General-Secretär von Ettingshausen
Der zweite Secretär Wolf


Die wirklichen Mitglieder Labus
Prechtl
Carlini
Grillparzer (während der ersten Hälfte der Sitzung abwesend)
Zippe
Arneth
Presl
Partsch
Stampfer
Schafarik
Freiherr von Hügel
Chmel
Kreil
Palaczky
Weber
Unger
Jäger
Schrötter
Freiherr von Münch
Redtenbacher
Hyrtl
Auer


Verhandlungen.


Wahlen der Mitglieder.


I. Inländische Ehren-Mitglieder.
Der Herr Präsident Freiherr

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von Hammer-Purgstall eröffnete die
Sitzung mit Ablesung folgender Worte:
"Ehrenmitglieder von Akademien
sind überall hochgestellte Männer,
durch deren Liebe zu den Wissenschaften
der Antheil, welchen sie an dem Wohle
wissenschaftlicher Anstalten nehmen, ver-
bürgt wird. In diesem Sinne lautet
der 16. Paragraph der Statuten der
königlich-böhmischen Gesellschaft der
Wissenschaften: "zu Ehrenmitgliedern
"werden solche Personen höhern Ran-
"ges gewählt, welche sich um die Wissen-
"schaften durch thätige Beförderung der-
"selben verdient gemacht, und zugleich
"der Gesellschaft Beweise ihrer wohl-
"wollenden Theilnahme gegeben haben
"und im 9ten Artikel der Statuten der
Institute von Mailand und Venedig heißt
es: "A membri onorari vengono scelte
"persone le quali pel loro carattere e per-
"lozelo da cui sono animate per le Scienze,
"contribuire possono allo splendore dell'
"Istituto ed a proteggerlo"
Die kaiserliche Akademie hat
sich solcher Beweise besonderen Interes-
ses an ihrem Schicksale bereits zu
erfreuen, und der Dank dafür ist
eine heilige Schuld, die sie abzutragen
hat an die höchsten und hohen Staatsmän-
ner, welche die Gründung derselben ge-
fördert, ihre Einrichtung berathen, ihre
Mittel begünstiget haben. Ihre Namen

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werden in Österreichs Geschichte für immer
an die Gründung der Akademie geknüpft
seyn, und sie übt nur eine Pflicht schul-
diger Dankbarkeit, wenn sie dieselben zu
ihren acht ersten Ehrenmitgliedern er-
nennt."


Der General-Secretär ersucht um
das Wort, und äußerte sich folgendermaßen:
Der Antrag des Herrn Präsidenten
beruht, so wie ich ihn auffasse, auf folgen-
dem Schlusse: Andere inländische gelehr-
te Gesellschaften wählen hochgestellte Per-
sonen, deren sie zu Dank verpflichtet sind,
zu Ehren-Mitgliedern; aber es sind
hochgestellte Personen vorhanden, welche
auf den größten Dank unserer Akademie
Anspruch haben, folglich sollen wir die
Plätze unserer inländischen Ehrenmit-
glieder mit jenen hohen Personen besetzen.
Der Schluß wäre völlig richtig, wenn
der Vordersatz hieher passen würde.
Allein dieß ist nicht der Fall. Nicht nach
den Statuten anderer Gesellschaften, son-
dern nach unseren eigenen haben wir uns
zu richten. Aber weder in diesen, noch
in der auf dieselben gebauten Geschäfts-
ordnung ist ein Artikel zu finden, wel-
cher vorschreibt, daß wir zu Ehrenmit-
gliedern hohe Gönner unserer Akademie
wählen sollen. Vielmehr heißt es in dem
§. 5. der Statuten, der einzigen Stelle,
welche auf diese Wahlangelegenheiten
Bezug hat: "Die kaiserlich-königlichekk. Akdemie der

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"Wissenschaften, in welche Männer aus
"allen Classen auf den Grund
"ter wissenschaftlicher Leistungen
"nommen werden können und so weiteru. s. w."

Die hier ausdrücklich ausgesprochene
Bedingung wissenschaftlicher Leistungen
scheint mir auf die hohen Personen,
welche der Herr Präsident im Sinne hat,
nicht recht zu passen. Ich bin der Ansicht,
daß hochgestellte Staatsmänner, welche das
Schicksal von Millionen zu lenken bestimmt
sind, nicht bloß auf unsere Dankbarkeit,
sondern auf jene der ganzen Welt den
gerechtesten Anspruch haben. Die Grün-
dung unserer Akademie ist nur ein
Blättchen in dem reichen, unvergänglichen
Lorbeerkranze, den sich diese erhabenen
Personen geflochten. Ist es aber passend,
kann es jenen hohen Staatsmännern an-
genehm seyn, wenn wir ihnen unsere
Dankbarkeit durch eine gezwungene Aus-
legung eines Paragraphes der Statuten an
den Tag legen. Was können wie ihnen
damit bieten, daß wir sie in die Reihe der
Gelehrten stellen? Hingegen haben wir
Männer, die meist mit Glanz für die
Wissenschaft thätig waren, nun theils im
höheren Alter von ihren Bemühungen aus-
ruhend, theils noch arbeitsfähig, aber von der
Staatsverwaltung mit anderen Functionen
betraut, immerhin unserer vollesten
Anerkennung würdig sind. Wir würden
sie unter unsere wirklichen Mitglieder

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aufnehmen, wenn sich die Akademie von
ihnen eine volle Mitwirkung zur Pflege
und Förderung der Wissenschaften ver-
sprechen dürfte. Ich stelle daher die
Frage, nach welchem Principe soll die Wahl
unserer inländischen Ehren-Mitglieder
vollzogen werden? Sollen wir wissen-
schaftliche Leistungen, eine wissenschaftliche
Stellung der Wahl zum Grunde legen?
Darüber sollte die Akademie abstim-
men. Wie auch immer das Resultat
ausfallen möge, ich schließe mich demselben
an, ich verlasse, sobald die Entscheidung mei-
ner Ansicht widerspricht, dieselbe sogleich
um dem Willen der Akademie, so weit es
von mir abhängt, vollkommen zu entsprechen.


Freiherr von Hügel entgegnet:
Der §. 5. bezieht sich auf alle Mitglieder,
ihm scheine, daß zu inländischen Ehren-
mitgliedern ausschließlich solche hochgestell-
te Personen gewählt werden sollen, welche
sich um die Wissenschaft in der österrei-
chischen Monarchie verdient gemacht ha-
ben, aber nicht die hohe Stellung allein
soll uns zur Wahl bestimmen, sondern
vornehmlich der Umstand, daß sie sich
um die Wissenschaft und insbesondere
um die Akademie Verdienste er-
worben haben.


Palaczky äußert sich: Er habe die
Bemerkung gemacht, daß unsere Ge-
schäftsordnung in mehreren Puncten
mangelhaft sey. Besonders ist an wichtigen

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Stellen der Abgang von Ideen fühlbar,
welche normgebend seyn sollten. So ist
darin nicht bestimmt, welche Eigenschaften
ein Ehren-Mitglied haben solle – es
fehlt an der Definition eines Ehren-Mit-
gliedes. Diese müssen wir zuerst zu Stande
bringen. Wie es gegenwärtig scheint,
setzen wir ein anderes Wahl-Princip für
die inländischen, ein anderes für die aus-
ländischen Ehren-Mitglieder voraus.


Der Präsident wiederholt kurz das
Wesentliche seiner vorhergehenden Rede
und weiset auf das Beispiel anderer
nicht bloß inländischer, sondern auch aus-
ländischer gelehrten Gesellschaften und
Akademien hin.


Professor Schrötter: Es ist bereits
vom General-Secretär gesagt
worden, daß Vorgänge in anderen Aka-
demien für uns nicht maßgebend seyn
können, über die Statuten hinaus haben
wir keine Vorschrift zu befolgen.


Freiherr von Münch: Es dürfte
uns in eine sehr schwierige Lage
bringen, wenn wir von den hochge-
stellten Personen, denen wir unsere
Existenz verdanken, abgehen. Warum
ernennen wir nicht lieber die andern
Gelehrten, wenn sie noch thätig seyn kön-
nen zu wirklichen Mitgliedern, und
wenn sie es nicht mehr sind, warum
sollen wir sie überhaupt wählen? Wir
machen sonst das Institut der Ehren-

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Mitglieder zu einer Invaliden-Anstalt.
Die hochgestellten Personen, auf welche
vorhin hingewiesen wurde, haben sich
ja um die Wissenschaft entschieden ver-
dient gemacht. Die Anforderung des
§. 5. ist ja vorhanden.


Professor Schrötter: Er würde sich
diesem Grundsatze gerne anschließen,
wenn die Anzahl der inländischen Ehren-
Mitglieder größer wäre.


Regierungsrath Arneth: Es
heißt ja, daß Männer aus allen Classen
in die Akademie angenommen werden
können, warum sollen wir gerade die
höheren Stände, welche die Wissenschaft
auf ihre Weise fördern, ausschließen,
indem wir die beantragten für die Akademie ge-
winnen, bezeugen wir denselben auch
unseren Dank.


Regierungsrath Prechtl: Ich stimme
vollkommen Herrn Baron von Münch
bei. Die Akademie kann durch effective
Leistungen unterstützt werden, aber auch
durch Theilnahme hochgestellter Personen.
Es gibt keine Akademie, welche nicht
auch hochgestellte, wenngleich nicht im
strengsten Sinne wissenschaftliche Män-
ner zu Mitgliedern zählte.


Der Herr Vice-Präsident be-
merkt: Es ist der Wunsch ausgespro-
chen worden zu bestimmen, was ein Ehren-
Mitglied sey. Jedes Mitglied ein
wirkliches, so wie ein correspondirendes

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übernimmt in Folge der Annahme sei-
ner Wahl gewisse Pflichten gegen die
Akademie, macht sich zu gewissen Lei-
stungen verbindlich. Einem Ehren-
Mitgliede werden keine derlei Ver-
pflichtungen auferlegt, die Akademie
wünscht durch die Wahl zum Ehren-
Mitgliede die Bestrebungen zur För-
derung der Wissenschaft anzuerkennen,
ohne dafür Leistungen zu fordern,
ohne Verpflichtungen aufzuerlegen.
Sie will den Gewählten durch die Wahl
bloß ehren.


Regierungsrath Arneth: Es ist
ja auch bei den auswärtigen Ehren-
Mitgliedern auf ihren Stand Rücksicht
genommen worden.


Professor Schrötter: Wir fangen
da mit einer Verletzung der Statuten
an. Es werden zur Wahl jedes Mit-
glieds also auch der Ehren-Mitglieder
wissenschaftliche Leistungen gefordert,
kann man die Gründung einer Akademie
auch eine wissenschaftliche Leistung nen-
nen?


Mehrere Stimmen: Es wäre Zeit
zur Abstimmung zu schreiten. Der Herr
Präsident wird ersucht die Frage zu
formulieren.


General-Secetär: Es wäre die
Frage so zu stellen, daß darauf nur
mit Ja und Nein zu antworten ist.


Präsident: Ich meinte, es sollten

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das erstemal ausschließlich hochgestellte
Förderer der Akademie zu Ehren-
Mitgliedern gewählt werden, und frage
daher: Sollen die ersten Ehren-Mit-
glieder diejenigen hochgestellten Per-
sonen seyn, welche die Akademie in's
Leben gerufen haben?


General-Secretär: Mit scheint
die Frage nicht passend; es sollte
zuerst um das Princip der Wahl,
aber nicht gleich um eine bestimmte
Anwendung eines schon vorausge-
setzten Princips gefragt werden.


Vice-Präsident: Die Frage darf auch
nicht die künftigen hochgestellten Be-
förderer der Wissenschaften oder Gönner
der Akademie ausschießen.


General-Secretär: Der Herr
Präsident wollte vielleicht fragen: Sollten
zu inländischen Ehrenmitgliedern über-
haupt hochgestellte Personen gewählt wer-
den, die sich um die Akademie verdient gemacht
haben, oder soll es frei stehen auch
minder hochgestehende wissenschaftliche
Männer dazu zu wählen?


Vice-Präsident: Ich bin auch der
Ansicht, man sollte zuerst das Princip,
welches die Wahl leitet, in Frage
stellen. Dazu muß von den Statuten
ausgegangen werden. Das §. 5. fordert
ausdrücklich wissenschaftliche Leistungen.
Diese können jedoch auch bloß mittel-
bare
seyn. Es wäre demnach darüber

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abzustimmen, ob zur Wahl eines Ehren-
Mitgliedes durchaus bloß unmittelbare,
wissenschaftliche Leistungen erforderlich
sind, oder ob auch nur mittelbare Leistun-
gen zugelassen werden sollen?


Bei der Abstimmung stimmen für
die Zulässigkeit auch nur mittelbarer
Leistungen die Herrn:
Auer, Hyrtl, Redtenbacher, Münch,
Jäger, Weber, Palaczky, Kreil, Chmel,
Hügel, Schafarzik, Stampfer, Presl,
Arneth, Zippe, Carlini, Prechtl,
Labus, Hammer-Purgstall
Für bloß unmittelbare Leistungen:
Schrötter, Unger, Partsch, Wolf,
Ettingshausen, Baumgartner


Der Herr Präsident liest nun weiter:
"Nach seinerSr. kaiserlichen Hoheit dem
durchlauchtigsten Herrn Erzherzoge
Thronfolger, welcher schon seit zehn
Jahren für die Gründung einer Aka-
demie der Wissenschaften sich günstig
ausgesprochen, und nach SeinerSr. kaiserlichen
Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn
Erzherzog Ludwig, welcher den
Throne zunächst stehend, von jeher
an der mathematischen und Natur-
wissenschaften lebhaften und thätigen
Antheil genommen, würde ich zu-
erst Se. kaiserliche Hoheit den durch-
lauchtigsten Herrn Erzherzog Johann
nennen, als den gelehrten Geologen,
Geognosten, Terrain- und Landeskundigen,

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den Agronomen, Gründer des histori-
schen Vereines für Innerösterreich, wäre
Höchstderselbe nicht ohnedieß als Curator,
der Kronenschmuck der kaiserlichen
Akademie.
In Höchstdessen Kammer und unter
Höchstdessen Vorsitz versammelte sich
am 29. April des verflossenen
Jahres die hohe Conferenz, unter deren
vereintem Zusammenwirken die durch das
Allerhöchste Patent vom 14. Mai in's
Leben gerufenen Statuten und er-
nennungen zu Stande gebracht worden,
nämlich SeinerSe. Durchlaucht der Herr Haus,
Hof- und Staatskanzler Fürst von Metternich,
dann Ihre Excellenzen der Herr Staats-
und Conferenz-Minister Graf von Kolowrat,
der Herr Staats-Minister Graf von
Münch-Bellinghausen
, der Oberste
Kanzler der vereinigten Hofkanzlei
Herr Graf von Inzághi, der Herr
Kammer-Präsident Freiherr von Kübeck,
der Herr Hofkanzler Freiherr von
Pillersdorf. Diese höchsten und hohen
Herren haben für die kaiserliche
Akademie bereits Gutes gethan,
deßgleichen sie von Anderen ncoh
erwartet. Ich schlage daher diese
höchsten und hohen Gönner der
Akademie zu unseren ersten
Ehren-Mitgliedern vor."


General-Secretär: Da nun durch
die Entscheidung der Akademie

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der Wahl solcher hochgestellter Personen
kein Hinderniß im Wege steht, so schließe
ich mich dem Antrage des Herrn Präsidenten
vollkommen an.


Mehrere Stimmen: Man sollte diese
Ehren-Mitglieder ohne weitere Abstim-
mung annehmen.


General-Secretär: Ich bin der-
selben Meinung, daß hier Acclamation
statt finden sollte.


Freiherr von Hügel: Wir haben
bis jetzt den geregelten Weg eingehalten,
wir sollten ihn nicht verlassen. Ich halte es
nicht für gut, ja uns nicht einmal für
berechtigt von der Abstimmung abzuge-
hen, welche statutenmäßig vorgeschrie-
ben ist.


Die Akademie stimmt dieser Be-
merkung einmüthig bei, und es wird
zur Abstimmung geschritten. Nach Ein-
sammlung der Wahlzettel ergaben sich:


Für SeineSe. kaiserliche Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog


Franz Carl . . 18 Stimmen


Für SeineSe. kaiserliche Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog


Ludwig . . 18 "


Für Se. Durchlaucht den Herrn Fürsten von Metternich . . . . 25 "
Für Se. Excellenz den Herrn Grafen von Kolowrat . . . . . 25 "
Für Se. Excellenz den Herrn Grafen von Münch . . . . . 25 "
Für Se. Excellenz den Herrn Grafen von Inzaghi . . . . . 24 "
Für Se. Excellenz den Herrn Freiherrn von Kübeck . . . . . 25 "
Für Se. Excellenz den Herrn Freiherrn von Pillersdorf . . . . . 25 "
Für Se. Excellenz den Herrn Grafen von Dietrichstein . . . . 1 "
Für Se. Excellenz den Herrn Grafen von Szecsenyi . . . . 1 "

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Für SeineSe. Excellenz den Herrn Grafen von Colloredo . . . . . . . 2 Stimmen
Für" den Herrn Minister Freiherr von Prokesch . . . . . 2 "
Für" SeineSe. Excellenz den Herrn Grafen von Hartig . . . . . 1 "
" SeineSe. Excellenz den Herrn Ritter von Hauer . . . . . 3 "
" SeineSe. Hochwohlgeboren den Herrn Ritter von Schreibers . . . . . 5 "


II. Wahl der in wien wohnhaften wirkli-
chen Mitglieder für die historisch-philo-
logische Classe
Nach Vertheilung der Verzeichnisse der
Wählbaren, verlangte Herr Palaczky
das Wort und äußerte sich folgender-
maßen:
Durch die bevorstehende Wahl bilden
wir uns unsere Zukunft. Wir haben
ohne Debatte zum Entwurfe dieser Wahl-
verzeichnisse abgestimmt. Es wäre noth-
wendig gewesen uns klar zu machen, was
wir wollen; es hätten Grundsätze darü-
ber in der Geschäftsordnung aufge-
stellt werden sollen. Wir haben die
Wahlverzeichnisse nur nach individuellem
Gefühle zu Stande gebracht. Doch ist klar,
daß kein Mitglied der historisch-philo-
logischen Classe alle Fächter derselben zu
übersehen vermag. Ist der Grundsatz
wohl richtig, daß derjenige, welcher am
bekanntesten ist, auch der Würdigste
seyn muß? Er beantrage, daß Grund-
sätze festgestellt werden, nach welchen vor-
zugehen ist. Soll unsere jetzige Wahl
bloß die Wiederholung der früheren
seyn, oder wäre es nicht besser für selbe

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die nöthigen Bestimmungen vorzuzeichnen,
wozu der §. 2. der Statuten volle Frei-
heit gibt. Ohne denselben zu verletzen
kann man ja und die Geschäftsordnung
sagt es sogar ausdrücklich, die beson-
deren Bedürfnisse der Akademie berück-
sichtigen.


Herrn Schafarik schließt sich Herrn
Palaczky an und deutet auf die Noth-
wendigkeit hin einen Slavisten zu wählen.


Freiherr von Hügel und Freiherr
von Münch theilen dieselbe Ansicht;
letzterer hebt noch heraus, wie gut es
gewesen wäre, vor der Abstimmung über
die Wahlverzeichnisse sich gegenseitig
auf dem Wege einer Debatte zu ver-
ständigen; allein eine solche war nicht
möglich, man hätte sich der Gefahr aus-
gesetzt, vom Herrn Präsidenten zum
Stillschweigen verwiesen zu werden,
was sich Niemand gefallen lassen kann.


Der Herr Vice-Präsident: Mit Er-
staunen vernehme ich, daß jetzt die
Grundhältigkeit der Wahlverzeichnisse
der historisch-philologischen Classe in
Zweifel gestellt wird. Man hätte doch
dafür sorgen sollen, jene Namen darauf
zu bringen, welche vor Allem zur Ab-
hilfe der Bedürfnisse der Akademie
geeignet gewesen wären.


Der General-Secretär: Ich war
bei der Sitzung der historisch-philolo-
gischen Classe gegenwärtig; es scheinen

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mir die rechten Namen wohl auf der
Wahlliste zu stehen, nur mit einem An-
stand, die darauf notirten Zahlen der
Stimmen als den reinen Ausdruck des
Verhältnisses der Würdigkeit der ge-
nannten Männer gelten zu lassen. Was
die mathematisch-naturwissenschaftliche
Classe betrifft, so erkläre ich, daß die
auf den Listen befindlichen Zahlen das
volle Vertrauen der Akademie verdienen.


Herr Palaczky und Schafarik:
Ja, so ist es!


General-Secretär: Es wäre also
gut, wenn die Verdienste der auf der
Wahlliste Genannten nochmals ersicht-
lich gemacht würden, es ließe sich da-
durch vermeiden, daß die Gesammtheit
durch die Zahlen irregeleitet werden.


Die Akademie stimmt dem Antrage
bei, und nun sprechen Freiherr von
Münch
zu Gunsten des Herrn von
Karajan; Palaczky und Schafarik
für Herrn Miklosich; der Herr
Präsident und Regierungsrath Auer
für Herrn Pfizmaier, von welchem
gesagt wird, daß er in 17 Sprachen zu
schreiben verstehe.


Der General-Secretär erinnert,
daß es sich jetzt um die Bildung dreier
Ternen handle, für welche eine Quinterne
nöthig ist, deren jeder Platz durch eine
eigene Abstimmung besetzt werden muß.
Es gelte nur dem ersten Platze mit-

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hin sey der Name, welchem dieser
zugedacht wird zu unterstreichen. Da
25 Wähler anwesend seyen, so erfor-
dere die absolute Mehrheit 13 Stimmen.


Nach Einsammlung der Wahlzettel
zeigen sich für Bergmann 9 Stimmen
für " Pfizmaier 7 Stimmen "
für " Miklosich 5 Stimmen "
für " Karajan 4 Stimmen "
Da hier keine absolute Majorität
vorhanden war, wurde eine zweite Ab-
stimmung vorgenommen.


Nach Einsammlung der hierzu aus-
getheilten Wahlverzeichnisse ergaben
sich für Bergmann 16 Stimmen
Pfizmaier 4 Stimmen "
Miklosich 2 Stimmen "
Karajan 1 Stimme "
und außer diesen erhielt
Jászay . . . 2 Stimmen
Bergmann wurde sonach als für den
ersten Platz der Quinterne erwählt
erklärt.


Abstimmung für den zweiten Platz.
Hier waren wieder zwei Abstimmungen
nöthig. Die erste ergab:
für Karajan 9 Stimmen
für " Pfizmaier 9 Stimmen "
für " Miklosich 7 Stimmen "


Die zweite gab:
für Karajan 13 Stimmen
für " Pfizmaier 10 Stimmen "
" Miklosich 2 "
Sonach wurde Karajan als für den
zweiten Platz der Quinterne erwählt
erklärt.

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Abstimmung für den dritten Platz:
Es erhielt Pfizmaier 16 Stimmen
Miklosich 9 Stimmen "


somit wurden Pfizmaier auf den dritten
Platz der Quinterne gestellt.


Abstimmung für den vierten Platz.
Es erhielt Miklosich 19 Stimmen


Jászay 3 Stimmen "
Diemer 2 Stimmen "
Zedlitz 1 "


sonach wurde Miklosich auf den vierte
Platz der Quinterne gesetzt.


Abstimmung für den fünften Platz.
Hier waren zwei Abstimmungen nöthig.
Die erste gab für Jászay 12 Stimmen


Diemer 8 Stimmen "
Zedlitz 3 Stimmen "
Feuchtersleben 2 Stimmen "


Die zweite gab für Jaszay 17 Stimmen
Diemer 7 Stimmen "
Feuchtersleben 1 "


Somit wurde Jászay als für den fünften
Platz der Quinterne erwählt erklärt.


III. Wahl der wirklichen in Wien
wohnhaften Mitglieder für die mathe-
matisch-naturwissenschaftliche Classe.
Der General-Secretär bemerkt, daß
hier eine Sexterne zu bilden sey.
Bei der Abstimmung für den ersten
Platz derselben zeigten sich


für Kollár 22 Stimmen
Marian Koller 2 Stimmen "
Burg 1 Stimmen "


Es wurde sonach Kollar als für den ersten
Platz der Sexterne erwählt erklärt.

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Abstimmung für den zweiten Platz.
Es erhielt Fenzl 14 Stimmen
Marian Koller 6 Stimmen "
Burg 4 "
Hauslab 1 "


Sonach wurde Fenzl an den zweiten
Platz der Sexterne gestellt.


Abstimmung für den dritten Platz.
Hier waren zwei Abstimmungen
nöthig. Die erste gab
für Marian Koller 12 Stimmen


Burg 7 Stimmen "
Fitzinger 3 Stimmen "
Diesing 1 Stimme "
Hauslab 1 Stimme "
Heckel 1 Stimme "


Die zweite Abtstimmung gab
für Marian Koller 16 Stimmen


Burg 6 Stimmen "
Fitzinger 2 Stimmen "
Heckel 1 Stimme "


Sonach wurde Marian Koller als für
den dritten Platz der Sexterne erwählt
erklärt.


Abstimmung für den vierten Platz.
Es erhielt Burg 13 Stimmen


Fitzinger 6 Stimmen "
Heckel 3 Stimmen "
Petzval 2 Stimmen "
Diesing 1 "


Sonach wurde Burg an den vierten
Platz der Sexterne gesetzt.


Abstimmung für den fünften Platz:
Es erhielt Fitzinger 15 Stimmen
Heckel 8 Stimmen "

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Diesing 1 Stimme
Petzval 1 Stimme "


Sonach wurde Fitzinger an den fünften
Platz der Sexterne gesetzt.


Abstimmung für den sechsten Platz.
Es erhielt Heckel 18 Stimmen


Diesing 5 Stimmen "
Hauslab 1 "
Petzval 1 "


Sonach wurde Heckel an den letzten
Platz der Sexterne gesetzt.


IV. Wahl der wirklichen nicht in Wien
wohnhaften Mitglieder der mathematisch-
naturwissenschaftlichen Classe.
Der General-Secretär bemerkte,
daß hier die Plätze einer Quinterne
zu besetzen seyen.
Abstimmung für den ersten Platz:
Es ergaben sich für Doppler 22 Stimmen
Belli 2 Stimmen "


Sonach wurde Doppler an den ersten
Platz der Quinterne gesetzt.


Abstimmung für den zweiten Platz:
Es ergaben sich für Reuss 18 Stimmen


Rusconi 4 Stimmen "
Belli 2 "


Carl Presl 1 Stimme "


Sonach wurde Reuss an den zweiten
Platz der Quinterne gesetzt.


Abstimmung für den dritten Platz.
Es ergaben sich für Rusconi 17 Stimmen


Belli 6 Stimmen "
Carl Presl 2 Stimmen "


Sonach wurde Rusconi an den dritten
Platz der Quinterne gesetzt.

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Abstimmung für den vierten Platz.
Es erhielt Belli 21 Stimmen
Carl Presl 4 Stimmen "
Sonach wurde Belli an den vierten
Platz der Quinterne gesetzt.


Abstimmung für den fünften Platz.
Herr Grillparzer war gekommen, somit
die Anzahl der Stimmenden 26, die zur
absoluten Mehrheit nöthige Zahl 14.
Es erhielt Panizza 15 Stimmen.
C. Presl 11 "
Sonach wurde Panizza an den letzten
Platz der Quinterne gestellt.


V. Wahl der inländischen correspondiren-
den Mitglieder für die historisch-phi-
lologische Classe.
Der General-Secretär bemerkte,
daß sofern die von der Quinterne der
wirklichen Mitglieder nach der aller-
höchsten Bestätigung übrig bleibenden
2 Gewählten Sr. Majestät als corres-
pondirende Mitglieder anempfohlen
werden sollen, nunmehr bloß 16
Plätze durch Unterstreichen der Namen
auf der Wahlliste zu besetzen seyen.
Die absolute Mehrheit betrage 14 Stimmen.
Es könnte aber der Fall eintreten, daß
mehr als 16 diese Mehrheit erhalten.
Er schlage vor zu verfügen, daß in
solchem Falle bloß diejenigen 16 ge-
nommen werden, welche die meisten
Stimmen haben, und bei Gleichheit der
Stimmen, durch Abstimmung über diese
entschieden werde.


Der Vorschlag wird einstimmig ange-
nommen.

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Ferner brachte der General-Secretär
in Antrag, daß ihm gestattet werden, die
Wahllisten abzulesen und daß jedes der
anwesenden Mitglieder, dessen Fach
der gelesene Name am nächsten steht,
angeben möge, welche wissenschaftliche
Stellung der Vorgeschlagene habe, damit
die Mitglieder der anderen Classe
mit um so größerer Zuversicht ihre
Wahlstimmen in Anwendnung bringen
können.


Dieser Vorschlag fand Beifall und
es wurde derselbe durchgehend ausge-
führt.


Nach Einsammlung der Wahllisten zeigen
sich für Blumberger 25 Stimmen


Ankershofen . 24 Stimmen "
Diemer . . 24 Stimmen "
Seidl . . . . 24 Stimmen "
Filz . . . 23 Stimmen "
Schedel . . . 23 Stimmen "
Wisniewsky . . . 23 Stimmen "
Frast . . . . 21 Stimmen "
Cicogna . . . 20 Stimmen "
Hanka . . . 19 Stimmen "
Gar . . . . 18 Stimmen "
Kaiblinger . 18 Stimmen "
Wartinger . 18 Stimmen "
Goldenthal . . 16 Stimmen "
Wolny . . . 14 Stimmen "
Boller . . . 13 Stimmen "
Kaltenbaeck . . . 13 Stimmen "
Bink . . . 12 Stimmen "
Czoernig . . . 11 Stimmen "
Gaisberger . . . 10 Stimmen "
Spaun . . . 10 Stimmen "
Feuchtersleben . 9 Stimmen "
Gaj . . . . 9 Stimmen "
Rössler . . . 8 Stimmen "
Kollar . . . . 4 Stimmen "


Da die Zahl der mit mehr als 13

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Stimmen Betheilten um 1 geringer als
16 erschien, so stellt der General-
Secretär
den Antrag, die Akademie
möge zwischen den mit 13 Stimmen
versehenen Boller und Kaltenbaeck wählen.


Der Antrag wurde einstimmig angenom-
men. Es ergaben sich 15 Stimmen für
Boller und 11 für Kaltenbaek. Es wurde
sonach Boller den zu conrrespondirenden
Mitgliedern Gewählten, angereiht.
Als solche ergaben sich sonach:


Ankershofen
Boller
Blumberger
Cicogna
Diemer
Filz
Frast
Gar
Goldenthal
Hanka
Kaiblinger
Schedel
Seidl
Wartinger
Wisniewsky
Wolny.


VI. Wahl der inländischen correspondiren-
den Mitglieder für die mathematisch-
naturwissenschaftliche Classe.
Hier waren, da von den für wirk-
lichen Mitglieder vorgeschlagenen zwei
Gruppen, 4 correspondirende übrig
bleiben, nur 14 Mitglieder zu wählen.
Es zeigten sich für Boué 24 Stimmen.


Hauslab 24 Stimmen "
Hessler 24 Stimmen "
Russegger 24 Stimmen "
Petzval . 22 Stimmen "

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Hauer 21 Stimmen
Diesing 20 Stimmen "
Littrow 20 Stimmen "
Kunzek 18 Stimmen "
Redtenbacher 18 Stimmen "
Petrina 17 Stimmen "
Schott 17 Stimmen "
Corda 16 Stimmen "
C. Presl 16 Stimmen "
Rochleder 14 Stimmen "
Meneghini 12 Stimmen "
Balling 9 Stimmen "
Fuchs 9 Stimmen "
Biasoletta 7 Stimmen "
Kramer 7 Stimmen "
Salomon 6 Stimmen "
Leydolt 5 Stimmen "


Sonach ergaben sich als gewählt:
Boué
Corda
Diesing
Hauer jun:
Hauslab
Hessler
Kunzek
Littrow
Petrina
Petzval
C. Presl
Redtenbacher
Russegger
Schott


VII. Wahl der acht ausländischen Ehren-
Mitglieder für die hstorisch-philolo-
gische Classe.
Herr Regierungsrath Arneth hatte
sich entfernt, wodurch sich die Anzahl
der Wählenden wieder auf 25 stellte.
Es erhielten: Grimm 25 Stimmen


Ritter 24 Stimmen "
Pertz 22 Stimmen "
Wilson 22 Stimmen "
Guizot 19 Stimmen "

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Hermann 15 Stimmen
Reinaud 15 Stimmen "
Mai 14 Stimmen "
Uwaroff 12 Stimmen "
Creuzer 8 Stimmen "
Walkenaer 8 Stimmen "
Böckh 7 Stimmen "
Bopp 7 Stimmen "
Washington 4 Stimmen "


Es wurden somit als gewählt erklärt:


Grimm
Guizot
Hermann
Mai
Pertz
Reinaud
Ritter
Wilson


VIII. Wahl der acht ausländischen
Ehren-Mitglieder für die mathe-
matisch-naturwissenschaftliche Class.
Er erhielten Humboldt 25 Stimmen


Buch 24 Stimmen "
Berzelius 23 Stimmen "
Gauss 22 Stimmen "
Liebig 21 Stimmen "
Faraday 20 Stimmen "
Joh: Müller 16 Stimmen "
R. Brown 15 Stimmen "
Arago 9 Stimmen "
Melloni 7 Stimmen "
Murchison 7 Stimmen "
Gay-Lussac 6 Stimmen "
Jacobi 4 Stimmen "


Es wurden sonach als gewählt erklärt:


Brown
Berzelius
Buch
Faraday
Gauss
Humboldt
Liebig
Müller

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IX. Wahl der achtzehn ausländischen
correspondirenden Mitglieder für die
historisch-philologische Classe.
Bei dem Ablesen der Wahlliste
warnte Herr Palaczky vor der Wahl
des Herrn Grässe, als eines Mannes,
dessen Bedeutung, da er nichts weiter
als ein Compilator sey, so gering er-
scheine, daß es als eine Schande für die
Akademie anzusehen wäre, wenn selber
gewählt würde.
Nach Einsammlung der Wahllisten zeigten


sich für Stenzel 25 Stimmen
Schmeller 25 Stimmen "
Baranda 23 Stimmen "
Burnouf 23 Stimmen "
Dahlmann 22 Stimmen "
Mohl 22 Stimmen "
Thiersch 22 Stimmen "
Böhmer 21 Stimmen "
Wuk-Stephanovich 21 Stimmen "
Flügel 20 Stimmen "
Letronne 19 Stimmen "
Cibrario 17 Stimmen "
Michel 16 Stimmen "
Orelli 16 Stimmen "
Diez 15 Stimmen "
Haupt 15 Stimmen "
van der Maelen 15 Stimmen "
Gfrörer 14 Stimmen "
Bland 13 Stimmen "
Fallmereyer 12 Stimmen "
Mignet 12 Stimmen "
Uhland 12 Stimmen "
Prescott 11 Stimmen "
Gerhard 8 Stimmen "
Pogodin 8 Stimmen "
Umbreit 8 Stimmen "
Boucher de Perthes 5 Stimmen "
Julien 3 Stimmen "
Grässe 2 Stimmen "

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Auf einer Liste fand sich noch der Name
Washington hinzugeschrieben, welcher
sonach eine Stimme erhielt.


Baranda
Böhmer
Burnouf
Cibrario
Dahlmann
Diez
Flügel
Gfrörer
Haupt
Letronne
v. d. Maelen
Michel
Mohl
Orelli
Schmeller
Stenzel
Thiersch
Wuk-Stephanovich.


X. Wahl der achtzehn ausländischen
correspondirenden Mitglieder für
die mathematisch-naturwissenschaftliche
Classe.
Nach Einsammlung der Wahllisten zeig-
ten sich für Poggendorf 25 Stimmen


Encke 24 Stimmen "
Martius 23 Stimmen "
Melloni 23 Stimmen "
Jacobi 22 Stimmen "
Mitscherlich 22 Stimmen "
Quetelet 22 Stimmen "
Tschudi 21 Stimmen "
Wöhler 21 Stimmen "
W. Weber 19 Stimmen "
Elie de Beaumont 18 Stimmen "
Purkinje 18 Stimmen "
H. Rose 18 Stimmen "
Steinheil 17 Stimmen "
Dumas 14 Stimmen "
Bunsen 13 Stimmen "

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H. v. Meyer 12 Stimmen
Le Verrier 11 Stimmen "
E. Weber 11 Stimmen "
Cauchy 10 Stimmen "
Fuchs 10 Stimmen "
Bischoff 9 Stimmen "
Dove 9 Stimmen "
Milne Edwards 9 Stimmen "
Airy 8 Stimmen "
H. Mohl 8 Stimmen "
Owen 6 Stimmen "
Plana 6 Stimmen "
Studer 6 Stimmen "


Bunsen
Dumas
Elie de Beaumont
Encke
Jacobi
Martius
Melloni
H. v. Meyer
Mitscherlich
Poggendorf
Purkinje


Um nicht zu einer neuen Ab-
stimmung schreiten zu müssen, erklärte
die Akademie einstimmig, auch Herrn
Meyer, ungeachtet er nur 12 Stimmen
erhielt, für erwählt; und entschied
zwischen E. Weber und Le Verrier mit
12 Stimmen gegen 9 (da sich bereits
vier Mitglieder entfernt hatten)
zu Gunsten des ersten.
Sonach ergaben sich als erwählt:

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Quetelet
Rose
Tschudi
Steinheil
E. Weber
W. Weber
Wöhler


Hiemit wurde die Sitzung ge-
schlossen


Hammer-Purgstall


A.Baumgartner


AvEttingshausen


JvPrechtl
CvHügel
FreyhvMünch
Hyrtl
ASchrötter
FWolf
JvArneth
J. Chmel
Auer
Grillparzer
Stampfer
Partsch