Gesamtsitzung am 31. März 1859

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A 129.


Kaiserliche Akademie der Wissenschaften.


Protokoll


der Gesammtsitzung vom 31. März 1859.


Anwesend: SeineSne Excellenz der Präsident FreiherrFreihvonvonv Baumgartner
Der Vice-Präsident von Karajan.
Der Generalsecretär Schrötter.
Der zweite Secretär Wolf.


Die wirklichen Mitglieder


Zippe
Arneth
Stampfer
von Ettingshausen
Kreil
Unger
Jäger
Redtenbacher
Hyrtl
Koller
Bergmann
von Burg
Fenzl
Pfizmaier
Fitzinger
Diemer


Diesing
Rokitansky
Skoda
Springer
Brücke
Seidl
Birk
von Meiller
Miklosich
von Littrow
Bonitz
Leydolt
Aschbach
Boller
Ludwig
Feil.

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Die philosophisch-
historische Classe hat in
der Sitzung vom 2. März diesesd. JahrJ.
beschloßen, dem Herrn
DoctorDtor ConstantinConst. von Wurzbach, für
den im Drucke fertig vor-
zulegenden fünften Band
seines "biographischen Lexi-
cons des Kaiserthums Öster-
reich", unter denselben Be-
dingungen, wie dies bereits
für den dritten und vierten
Band geschehen ist, einen Un-
terstützungsbetrag von
315 Guldenfr. Österreichische WährungÖ.W. zur bewilligen,
und beantragt nun die Ge-
nehmigeng der Gesammt-
akademie.


Diese wird ertheilt.


Die philosophischphilos.-historische
Classe hat ferner beschloßen,
dem wirklichen Mitgliede
der kaiserlichekais. Akademie der
Wissenschaften, Herrn
Professor Miklosich


302.

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und dem Hrn Professor
Joseph Müller in Pavia
zur Herausgabe einer
Sammling griechischer
Urkunden und Actenstücke,
welche sich in zwei Hand-
schriften der kaiserlich-königlichenk. k. Hof-
bibliothek befinden, einen
Unterstützungsbetrag
von 800 Guldenfr. Österreichische WährungÖ.W. zu bewil-
ligen. Die Classe ersucht
die Gesammt-Akademie
um Genehmigung ihrer
Beschlußes.


Diese wird ertheilt.


Der Generalsecre-tär setzt die Akademie
von dem Verluste der
Büchersendung in Kenntniß,
welche auf der Austria
an den kaiserlich-königlichenk. k. General-
Consul, HerrnHrn. Loosey
in New-York abgegan-
gen, und theilt mit,
daß die hiefür entfallenden
Entschädigung, nach Abzug

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aller Kosten durch die
Assecuranzgesellschaft sich
auf 483 Guldenfr. Österreichische WährungÖ.W. belief.
Von diesem Betrage kom-
men auf die philosophischphilos.-hi-
storische Classe 46 Guldenfr., auf
die mathematischmathem.-naturwissen-
schaftliche 437 Guldenfr. Österreichische WährungÖ.W.


Es wird über Antrag
des Präsidenten beschlos-
sen, den genannten Be-
trag als für verkaufte
Bücher eingegangen an-
zusehen und zu verrechen.


Der Generalsecre-tär bringt zur Kenntniß,
daß nun die Berathung
über den Wahlmodes, dem
in der Gesammtsitzung
am 24. Februar gefaß-
ten Beschluße gemäß
auf der Tagesordnung
stehe, und daß zunächst
die von dem wirklichenw. MitgliedM. HerrnHrn.
ProfessorProf. Miklosich gestell-
ten Anträge andie Reihe
kommen,

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nach welchen der bis herige.
Wahlmodes beizubehalten
sei.


Der Präsident spricht
sich dahin aus, daß wenn
die Akademie auch den
alter Wahlmodus dem
Principe nach beizubehal-
ten gedenke, es doch noth-
wendig, in der Redaction
desselben mehrere und
zwar wie es in dem von
der Commission beantrag-
ten Wahlmodus geschehen
sei, zu ändern.


Die Akademie
stimmt dieser Ansicht bei und
beschließt mit 17 gegen 15 Stim-
men den alter Wahlmodus an-
zunehmen, jedoch mit jenen
Modificationen, die im
Verlaufe der Debate an
gegeben wurden.

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Die Redaction wird
dem Bureau überlas-
sen.


Schluß der Sitzung
um 71/2 Uhr.


Baumgartner


AntonASchrötter