Text
Was thatet ihr nun mit der Halbration?
Johnnie, Johnnie!
»Was soll man denn thun? Das kennt man ja schon.
Johnnie, lieb’ Johnnie, aha!
Sie assen sich voll, und sie soffen sich an,
Und ich fürchte, sie assen sich krank daran,
Denn so still und so starr liegt dort mancher Mann,«
Wo die Witwe gab ein Gastmahl.
Wie kamst du denn weg, wie kamst du denn weg?
Johnnie, Johnnie!
»Ein Brett unterm Rücken, so kam ich vom Fleck,
Johnnie, lieb’ Johnnie, aha!
Wie ’n blutigen Fetzen, so trug man mich fort,
Mich schleppten vier Neger ganz herrlich vom Ort
In segelleinener Sänfte an Bord —«
Als die Witwe gab ein Gastmahl.
Und was war Aller der Mühe Preis?
Johnnie, Johnnie!
»Da frag’ unsern Oberst, weil ich’s nicht weiss.
Johnnie, lieb Johnnie, aha!
Man vertrieb einen König, baut’ Bahnen schnell,
Nun stand ein’ Palast der Regierung zur Stell’
— Und der blutrothe Fluss fliesst gar bald wieder hell«
— Wo die Witwe gab ein Gastmahl.
(Horn: Ta-rara-ra-ra-rara!)
Zitiervorschlag
Wiener Rundschau: Jg. 2, Bd. 3/4, Nr. 5, S. 179, in: Wiener Rundschau Digital (1896–1901), herausgegeben vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), Wien 2025 (https://acdh-oeaw.github.io/wiener-rundschau-static/WR-02-01-05_n0179.html)