Wiener Rundschau: Jg. 3, Bd. 2, Nr. 18, S. 421
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Und meine Blicke fielen auf das An- Und der Mann erschauerte und wandte Es stehen schöne Erzählungen in den |
und von den Genien, die das Meer |
Wir beginnen hier mit der Publication einiger Dichtungen Edgar Allan Poes, die bisher
im Deutschen noch nicht erschienen sind. Die Übertragungen sind von H. Moeller-
Bruck besorgt und einer Ausgabe entnommen, die im Winter, gelegentlich des 50jährigen
Todestages des Dichters, im Verlage von S. C. C. Bruns, Minden, erscheinen wird. Die
kleinen
Miniaturausgaben, die das deutsche Publicum bisher mit dem seltsamen Phänomen Poe
be-
kanntzumachen suchten, waren nach heute veralteten Kriterien zusammengestellt; in
über-
grosser Mehrzahl hatten darin jene mysteriösen Geschichten und Criminalnovellen Platz
ge-
funden, die nur von dem scharfen Analytiker Poe Zeugnis ablegen konnten, während der
nervöse Visionär, der sublime Liebeslyriker, so gut wie gar nicht darin vertreten
war. Wir
freuen uns, aus der erwähnten Ausgabe, die diesem Mangel abhelfen und den heute »modernen«
Poe zum erstenmale in deutscher Sprache vorführen will, einige Proben in dieser Nummer
und in den nächsten Heften bringen zu können. D. RED.
Zitiervorschlag
Wiener Rundschau: Jg. 3, Bd. 2, Nr. 18, S. 421, in: Wiener Rundschau Digital (1896–1901), herausgegeben vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), Wien 2025 (https://acdh-oeaw.github.io/wiener-rundschau-static/WR-03-02-18_n0421.html)