Wiener Rundschau: Jg. 4, Nr. 2, S. 45
W. G. van Nouhuys: »Egidius und der Fremde« Ein Quartett in Rom (Jacobsen, R.Kolb, Annette)
Text
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entstellte Gesicht der verschiedenen Gattin Der Vorzug dieses eigentümlichen |
Genien der antiken Grabmäler, die den |
W. G. van Nouhuys, geboren 22. Juni 1854 zu Zaltbommerl in Gelderland, gehört
zu den Schriftstellern des sogenannten »Durchbruches« in der holländischen Literatur,
die sich
in dem Jahrzehnt 1880—90 durch die Befreiung von allem Schlendrian in Inhalt und Form,
durch alles Lossagen vom Herkömmlichen geltend machten. In der Residenzstadt Haag,
die eine Reihe bedeutender Schriftsteller aufzählen kann (so Louis Couperus, Marcellus
Emants,
Lapidoth, Helen Swarth-Lapidoth, Henry Borel u. a. m.), wirkt er als der gefeiertste
Dramatiker
der jetzigen holländischen Literatur und nebenbei auch als Essayist und Literar-Historiker.
Seine berühmtesten Dramen, die in der Heimat hunderte von Aufführungen erlebt haben,
sind
»Ehrlos«, »Der Goldfisch« und der »Provinzcirkel«, von denen »Der Goldfisch« jetzt
über deutsche
und englische Bühnen geht. Die erste Aufführung dieses Stückes in Deutschland fand,
wie
uns berichtet wird, unter dem Titel »Gekaufte Liebe« am 25. November 1899 im Residenz-
theater zu Wiesbaden statt.
Die hier besprochene Dichtung »Egidius und der Fremde«, die in Holland und Frankreich
ungewöhnliche Sensation erregt hat, erscheint binnen kurzem in einer neuen, vollendet
künst-
lerischen Ausgabe mit Bildschmuck von Toorop.
Von ANNETTE KOLB (Rom).
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Ein Zauber fasst den Wanderer, der |
ein so träumerisches Licht, fluten so In keiner Stadt Europas ist das |
Zitiervorschlag
Wiener Rundschau: Jg. 4, Nr. 2, S. 45, in: Wiener Rundschau Digital (1896–1901), herausgegeben vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), Wien 2025 (https://acdh-oeaw.github.io/wiener-rundschau-static/WR-04-02_n0045.html)