Wiener Rundschau: Jg. 1, Bd. 1, Nr. 5, S. 185
Text
»Natürlich, es ist schon wieder kein Spiritus in der
kleinen Brennmaschine für den Schnurrbart. Sie, Marie —
—. Jedesmal und jedesmal — —. Was glauben Sie eigent-
lich?!«
Drei Löffel Thee, ziemlich gehäuft, in die Theekanne.
Noch einen halben Löffel. Fertig!
Senta lauscht — — —.
»Ich muss ewig wandern — — —«
Dann geht er in die Kanzlei, Kleine Brunngasse 7, 1. Stock,
und bleibt bis zwei.
Ueber allen Thüren ihrer Wohnungen ist das Bild des
»Fliegenden Holländers«, über den Thüren des Schlaf-
gemaches, des Speisezimmers, des Salons; wenn sie vom
Spaziergange nach Hause kommen, über der lackirten Thüre
im Stiegengange. Und über den Thüren des Landhauses, wo
es kühl ist an Sommertagen.
In einen weiten dunklen Mantel gehüllt, steht er da,
wie mit den Weltenschwingen angethan, mit seinen räthsel-
haften Augen und seinem Schicksale des ewig Wandernden
Auf und zu gehen alle diese Thüren, auf und zu, bald
laut, bald leise.
Nie kommt Er — — —!
Zitiervorschlag
Wiener Rundschau: Jg. 1, Bd. 1, Nr. 5, S. 185, in: Wiener Rundschau Digital (1896–1901), herausgegeben vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), Wien 2025 (https://acdh-oeaw.github.io/wiener-rundschau-static/WR-01-01-05_n0185.html)