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Wiener Rundschau: Jg. 1, Bd. 1, Nr. 11, S. 426

Text

426 NEUMANN.

Wollen enthält einen tiefen, sittlichen Kern, den der Satyriker ja immer
im Grunde genommen besitzt. Was Thakerey im »Jahrmarkt des Lebens«,
Swift im »Gulliver« und Boz in den »Harten Zeiten« anstrebten, den
Mitmenschen den Spiegel vorzuhalten, damit das Zerrbild sie erschrecke
und sie anders mache, das erzielt Heine durch seine Bilder. Und wenn
The Skatch über Phil May schrieb: »Many of them are well worth
the keeping, well worth the framing, and well worth the hanging. There
is a wealth of drawing worth framing from the pens of such men as
Phil May Too much good work is just now allowed to waste «,
so könnte dieses starke Lob mit demselben Rechte auch Heine gezollt
werden; unverdient wäre es nicht


Zitiervorschlag

Wiener Rundschau: Jg. 1, Bd. 1, Nr. 11, S. 426, in: Wiener Rundschau Digital (1896–1901), herausgegeben vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), Wien 2025 (https://acdh-oeaw.github.io/wiener-rundschau-static/WR-01-01-11_n0426.html)