Wiener Rundschau: Jg. 3, Bd. 1, Nr. 9, S. 208
Des Dichters Freundin (Altenberg, Peter)
Text
Von PETER ALTENBERG (Wien).
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Er lernte sie in einem Garten kennen. Der Abend sog den feuchten Duft von Der Dichter dachte: »Schrecklich Nach einem Concerte kam dieser an »Wenn er die Schnecke nicht an seine Der Dichter geleitete sie nach Hause. Sie sagte: »Darf ich wieder kommen »Kommen Sie.« Jener, welcher die Schnecke der Geige Eines Tages kam sie in den Garten Er kaufte Brot und fütterte die Bären, |
war aber am gemästetsten, weil alle nur Dann wandte sich der Dichter um Er drehte sich wieder herum zu den Zwei Tage blieb das junge Mädchen aus. Am dritten Tage erschien sie wieder. »Was machen unsere Bären?!« sagte sie. Eines Tages aber sagte sie: »Mein Dann fütterten sie die Bären. »Weshalb?!« sagte der Dichter. »Ihrethalben.« Der Dichter fütterte die Bären und ver- Eines Tages schrieb der Bräutigam Die junge Dame wurde krank und Ein junger Arzt, welcher sie elektrisierte, Sie sagte zu dem Dichter: »Was Der Dichter sah, dass sie ziemlich »Wir sind schon wieder ausgesöhnt,« »So?!« sagte er und sah, dass sie »Sie müssen viel schlafen und rohe »Pardon,« sagte der junge Arzt, »das Der Dichter gieng. »Grüssen Sie unsere Bären« sagte sie. |
Zitiervorschlag
Wiener Rundschau: Jg. 3, Bd. 1, Nr. 9, S. 208, in: Wiener Rundschau Digital (1896–1901), herausgegeben vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), Wien 2025 (https://acdh-oeaw.github.io/wiener-rundschau-static/WR-03-01-09_n0208.html)