Wiener Rundschau: Jg. 3, Bd. 2, Nr. 27, S. 646
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der innere Sinn in Vibrationen versetzt; Mesmer hat die Manipulations-Methode Nunmehr beschäftigten die magne- In Frankreich war einer der be- |
fasser der bedeutenden Werke: »Histoire Neben dem Mystiker Lavater (1741 |
* Die Geschichte des Mineral-Magneten und der Baquets findet man sehr eingehend
behandelt bei Schröter (S. 186—219).
** Ein origineller Vertreter des Magnetismus, Suggestionismus und Hypnotismus, der
unter
den Jüngern Mesmers lebhafte Controversen verursachte, war der Ex-Abbé Faria, der in Indien
Brahmane geworden war und die magnetischen und somnambulen Phänomene nach Art der
Brahmanen erklärte. Für ihn war der magnetisierte Somnambule ein »Concentrierter«,
ähnlich
wie der indische Yogi, der sich in Yoga (Ekstase) übte. Er legte diese Lehre in seinem
Werke
»De là cause du sommeil lucide où etude de la nature de l’homme« (Paris 1819) dar. Er
spricht in demselben auch vom »Einreden«, das die »Concentration« und damit einen
apathischen
Zustand, in dem alle menschlichen Kräfte auf einen Punkt gesammelt werden, herbeiführen
könne.
Sehr erfolgreiche Experimente stellte auch der Arzt Petetin an. Er kannte bereits
das
hypnotische Doppelbewusstsein, die Verbal-Suggestion und die Phänomene der post-hypnotischen
Hallucination.
Zitiervorschlag
Wiener Rundschau: Jg. 3, Bd. 2, Nr. 27, S. 646, in: Wiener Rundschau Digital (1896–1901), herausgegeben vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), Wien 2025 (https://acdh-oeaw.github.io/wiener-rundschau-static/WR-03-02-27_n0646.html)