Wiener Rundschau: Jg. 3, Bd. 2, Nr. 27, S. 649
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Nancyer Schule Liébaults über die In Deutschland haben Moll, Schmid- Neben den wissenschaftlichen sind in |
Über Heil-Magnetismus sind, wie wir hier Vor einigen Jahren haben mehrere |
(Wiesbaden, 1896) über »photographische Lichtbilder, gewonnen durch odisch-magnetische
Ausstrahlung aus dem Organismus von Magnetopathen« berichtet. Dr. Baraduc in Paris hat
den Mitgliedern des internationalen Psychologen-Congresses in München (1896) eine Schrift
zugehen lassen, betitelt »L’atmosphère fluidique de l’homme«, in der er die Hauptpunkte
seines bei Carré in Paris erschienenen Werkes »L’Ame humaine, ses mouvements, ses
lumières
et l’iconographie de l’invisible fluidique« wiedergibt. Er behauptet, 200 Clichés
zu besitzen,
die beweisen, dass »die Beeindruckung der photographischen Platte durch den Menschen
ohne
Contact, ohne Sonnenlicht, Elektricität, Objectiv, durch seine eigene persönliche
Vibration, durch
das, was man das Licht der lebenden Seele nennen könnte, möglich ist.«
* Neuerdings sind auch in der Nancyer Schule Zweifel darüber entstanden, ob wirklich
»alles
Suggestion ist«. Sowohl Liébault wie Beaunis schienen nunmehr Zugeständnisse machen
zu
wollen. Wenn man bedenkt, dass auch rein somatische (körperliche) Mittel die Hypnose
herbei-
führen können, ist es überhaupt nicht recht begreiflich, wie man solange an der rein
suggestio-
nistischen Erklärung festhalten konnte.
Zitiervorschlag
Wiener Rundschau: Jg. 3, Bd. 2, Nr. 27, S. 649, in: Wiener Rundschau Digital (1896–1901), herausgegeben vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), Wien 2025 (https://acdh-oeaw.github.io/wiener-rundschau-static/WR-03-02-27_n0649.html)