Wiener Rundschau: Jg. 1, Bd. 1, Nr. 6, S. 217

Alladine und Palomides (Maeterlinck, Maurice)

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Wiener Rundschau: Jg. 1, Bd. 1, Nr. 6, S. 217

Text

ALLADINE UND PALOMIDES. 217

Alladinens Stimme.

Man könnte glauben, deine Stimme hat alle Hoffnung
verloren

Palomidens Stimme.

Man könnte glauben, die deine sei durch den Tod hin-
durchgegangen

Alladinens Stimme.

Deine Stimme dringt kaum in mein Zimmer

Palomidens Stimme.

Auch ich höre deine Stimme nicht wie sonst

Alladinens Stimme.

Du hast mir leid gethan!

Palomidens Stimme.

Man hat uns getrennt, aber ich liebe dich noch immer

Alladinens Stimme.

Du hast mir leid gethan leidest du noch!

Palomidens Stimme.

Nein, ich leide nicht mehr, aber ich möchte dich sehen

Alladinens Stimme.

Wir werden uns nicht mehr sehen, die Thüren sind ge-
schlossen

Palomidens Stimme.

Deiner Stimme nach könnte man glauben, du liebst
mich nicht mehr

Alladinens Stimme.

Doch, doch, ich liebe dich noch, aber es ist traurig
jetzt

Palomidens Stimme.

Wohin wendest du dich? Ich verstehe dich kaum

Alladinens Stimme.

Man könnte meinen, dass wir hundert Stunden von ein-
ander entfernt sind

Zitiervorschlag

Wiener Rundschau: Jg. 1, Bd. 1, Nr. 6, S. 217, in: Wiener Rundschau Digital (1896–1901), herausgegeben vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), Wien 2025 (https://acdh-oeaw.github.io/wiener-rundschau-static/WR-01-01-06_n0217.html)