Wiener Rundschau: Jg. 1, Bd. 1, Nr. 6, S. 218

Alladine und Palomides (Maeterlinck, Maurice)

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Wiener Rundschau: Jg. 1, Bd. 1, Nr. 6, S. 218

Text

218 MAETERLINCK.

Palomidens Stimme.

Ich versuche mich zu erheben, aber meine Seele ist zu
schwer

Alladinens Stimme.

Auch ich möchte kommen, aber das Haupt sinkt mir
zurück

Palomidens Stimme.

Man könnte glauben, du sprichst und weinst gegen
deinen Willen

Alladinens Stimme.

Nein, ich habe lange geweint; das sind keine Thränen
mehr

Palomidens Stimme.

Du denkst an etwas, das du mir nicht sagst

Alladinens Stimme.

Es war kein Edelgestein

Palomidens Stimme.

Und die Blumen waren keine wirklichen

Eine von Palomidens Schwestern.

Sie reden irre

Astolaine.

Nein, nein; sie wissen, was sie sagen

Alladinens Stimme.

Es war das Licht, das kein Erbarmen gehabt

Palomidens Stimme.

Alladine, wo gehst du hin? Man könnte glauben, dass
man dich entfernt

Alladinens Stimme.

Ich vermisse die Strahlen der Sonne nicht mehr

Palomidens Stimme.

Doch, doch, wir werden all das liebliche Grün wieder-
sehen!

Zitiervorschlag

Wiener Rundschau: Jg. 1, Bd. 1, Nr. 6, S. 218, in: Wiener Rundschau Digital (1896–1901), herausgegeben vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), Wien 2025 (https://acdh-oeaw.github.io/wiener-rundschau-static/WR-01-01-06_n0218.html)