Wiener Rundschau: Jg. 4, Nr. 20, S. 346
Aus der Ballade des Stockhauses zu Reading (Wilde, Oscar)
Text
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Gar mancher liebt zu wenig, gar mancher
Er muss nicht sterben des Todes voll
Er sitzt nicht mit der stummen Wacht,
Er fährt nicht auf im Morgengrau’n |
Er springt nicht auf in kläglicher Angst
Er kennt ihn nicht, den eklen Durst
Er neigt auch nicht sein Haupt und hört,
Nicht lugt er noch einmal zum Blau empor |
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Die Wächter auf ihren Filzsohlen und
Wir Narren knieten die ganze Nacht |
Der graue Hahn krähte, der rothe Hahn
Sie glitten entlang, gar flink und schlank, |
Zitiervorschlag
Wiener Rundschau: Jg. 4, Nr. 20, S. 346, in: Wiener Rundschau Digital (1896–1901), herausgegeben vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), Wien 2025 (https://acdh-oeaw.github.io/wiener-rundschau-static/WR-04-20_n0346.html)